Bündnis der Gesundheitsberufe formiert sich – gemeinsame Mobilisierung für das Gesundheitspersonal Ende Oktober

Die Corona-Krise hat nachdrücklich gezeigt, wie systemrelevant der Service public ist. Um wei-terhin die jetzige Gesundheitskrise sowie künftige Krisen bewältigen zu können braucht es einen starken Service public mit guten Arbeitsbedingungen. Die Verbände SBK, VPOD und SYNA sind die ersten in einem Bündnis der Gesundheitsberufe, weitere Organisationen und Gewerkschaften sind eingeladen worden beizutreten. Sie organisieren gemeinsam im Herbst eine Protestwoche mit einer Aktion auf dem Bundesplatz am 31.10. 2020. Zusammen stehen wir für bessere Arbeitsbedingungen für das Gesundheitspersonal und für die längst überfällige Aufwertung der Gesundheitsberufe ein.

Während der COVID-19-Krise, die noch nicht ausgestanden ist, war das Gesundheitspersonal physisch und psychisch einer ausserordentlichen Belastung und Gefährdung ausgesetzt. Diese Frauen und Männer wurden mit einem neuen Virus konfrontiert, dessen Folgen noch unab-sehbar sind; mit Dienstplänen, die jeden Tag änderten; mit endlosen Wochen; mit einer unbe-grenzten Anzahl an Überstunden; mit ungenügendem Schutzmaterial und immer mit der Angst, Angehörige anzustecken. Dazu kam die Aufhebung wichtiger Schutzvorschriften des Arbeitsgesetzes in den Spitälern.

Eine gerechte Belohnung und mehr Wertschätzung
Die immensen Opfer des Personals wurden von der Bevölkerung gewürdigt. Sie dankte mit lebhaftem Applaus im Wissen, dass sie auf das Gesundheitspersonal zählen kann. Diese Wert-schätzung darf jedoch nicht beim Applaus und bei den wohlwollenden Erklärungen von politi-schen Behörden aufhören. Forderungen nach der Auszahlung einer speziellen, mit der immensen Verfügbarkeit und Flexibilität des Gesundheitspersonals verbundenen Prämie wurden abgelehnt oder schubladisiert. Wir erwarten auch konkrete Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und gegen den Personalmangel.

Medienmitteilung Mobilisierung vom 10.09.2020

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